Am Sonntag, den 13. Februar 2011, fand in Dresden der im Jahr 1999 erstmals veranstaltete Trauermarsch statt. Unter den angereisten mindestens 1800 Teilnehmern waren auch Vertreter verschiedener europäischer Staaten. So etwa aus Litauen, welche auch bei der Abschlusskundgebung ein Grußwort vortrugen. Aber auch Delegationen aus Portugal, Dänemark, Norwegen und Schweden waren anwesend. Der Veranstaltungsbereich selbst, war zuvor von der Polizei weiträumig abgeriegelt worden, so dass es zum Teil einige Mühe kostete zum Treffpunkt zu gelangen. So stieß noch während der Auftaktkundgebung eine Gruppe von etwa 300 Teilnehmern zum Versammlungsort vor. Diese Gruppe musste nun, auf Anordnung der Polizei, noch einmal über die Auflagen informiert werden, bevor sie zur Veranstaltung durchgelassen wurde. Währenddessen sprach Dr. Olaf Rose zu den bereits am Versammlungsplatz eingetroffenen Teilnehmern.
Gegen 16:45 Uhr setzte sich der Marsch in Bewegung. Über Strehlener Straße, Strehlener Platz, Ackermannstraße zog sich Reihe um Reihe der mit brennenden Fackeln gesäumte Zug. Ein emotionaler Anblick, welchen es zuletzt im Jahr 2009 in Dresden gegeben hatte, als das Aktionsbündnis gegen das Vergessen, nach Rückzug der Anmeldung von Seiten der JLO, den Trauermarsch organisiert hatte. Das Aktionsbündnis war es auch, welches bereits die gesamte Woche zuvor, gemeinsam mit seinen Unterstützern eine herausragende Vorarbeit geleistet hatte. Nach einem jahrelangen Abrücken von der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Zerstörung Dresdens am 13.Februar 1945 durch die bisherigen Verantwortlichen, konnte so in den letzten Jahren immer wieder ein kleines Stück dieser Auseinandersetzung zurück gewonnen werden.
Gegen 19:15 Uhr erreichte der Trauermarsch seinen Ausgangspunkt am Dresdner Hauptbahnhof. Nachdem Aufstellung genommen wurde, sprach ein Kamerad aus Litauen ein Grußwort. Ihm folgte die Rede des Sprechers de Dresdner Aktionsbündnisses gegen das Vergessen, Maik Müller, der die Gefallenen der Heimatfront in die Reihen der Versammelten zurückrief. Während einer Schweigeminute wurde der Kranz symbolisch niedergelegt. Nach der Totenehrung, welche sehr ehrenvoll abgehalten wurde, sang man gemeinsam das Lied der Deutschen, wonach dasdiesjährige Dresden-Gedenken beendet wurde.
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