Nicht der Täter „geh-denken“, sondern der Opfer! Unter diesem Motto stand das Dresden-Gedenken am 13. Februar 2009 in der sächsischen Elbestadt, das um 18.30 Uhr eröffnet wurde. Als erster Redner überbrachte Enrique Valls, Abgeordneter der Alianza Nacional aus Spanien, die Grußworte aus seiner Heimat. Kurz darauf formierte sich der Zug und setzte sich nach dem Entzünden der Fackeln, begleitet von klassischer Musik, in Bewegung. 1200 Menschen, die Jungen Seite an Seite mit der Erlebnisgeneration, bewegten sich im Fackelschein durch das abendliche Dresden. Unter Ihnen Vertreter aus der Tschechischen Republik, Österreich und wie bereits erwähnt, Spanien. Langsam und bedächtig schoben sich die in 4er und 5er Reihen Angetretenen vorwärts. Erst als die Spitze des Marsches schon weit in die Falkenstraße vorgedrungen war, verließen die letzten Teilnehmer den Sammelplatz.
Die großen Wohnhäuser warfen die en Marsch begleitende, klassische Musik zurück und hier und da, verfolgten neugierige Blicke aus den unzähligen beleuchteten Fenstern die Menschen auf der Straße. Weiter führte der Weg zum Wettiner Platz, wo zur Zwischenkundgebung Aufstellung genommen wurde.
Trommelschläge eröffneten die Zwischenkundgebung. Das Wort hatte nun Andreas Biere von der „Initiative gegen das Vergessen“ aus Magdeburg. Neben vielen anderen deutschen Städten, wurde auch Magdeburg, ebenso wie Dresden, zum Ziel angloamerikanischen Bombenterrors gegen die deutsche Zivilbevölkerung. Auch in Magdeburg treten Jahr um Jahr junge Menschen zum Ehrendienst an, um an das Schicksal ihrer Stadt zu erinnern und die Tradition des Gedenkens wach zu halten. Gerade im Hinblick auf die Pflege dieser Erinnerungskultur, welche einen festen Bestandteil unserer Volksseele darstellt, sind sowohl die „Initiative gegen das Vergessen“ aus Magdeburg, wie auch das „Aktionsbündnis gegen das Vergessen“ aus Dresden, eng miteinander verbunden. So richtete als zweiter Redner der Kundgebung, der Sprecher des Aktionsbündnisses, Maik Müller, seine Worte an die Anwesenden. Nach dem Niederlegen des Kranzes und einer Schweigeminute, formierte sich der Zug erneut.
Nachdem der Kranz wieder aufgenommen, heruntergebrannte Fackeln gegen neue ausgetauscht waren, kam wieder Bewegung in die Reihen. Noch einmal kündeten die Spruchbänder vom festen Willen der Marschierenden. So unterschiedlich die Bänder auch waren, so eindeutig lautete die Mahnung an sich selbst, gleichermaßen auch das Versprechen an die Toten unseres Volkes: „Wir vergessen nicht!“. Nach der Ankunft am Sammelplatz, wurde das Dresden-Gedenken 2009 nach einer kurzen Ansprache für beendet erklärt.
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