Zuletzt aktualisiert am 12. November 2019
Pünktlich gegen 15:30 Uhr setzte sich der Marsch zum diesjährigen traditionellen Dresden-Gedenken in Bewegung, an dem sich gut 600 Teilnehmer aus 7 europäischen Nationen beteiligten. Die Strecke führte vom S-Bahnhof Dresden-Reick aus durch den gleichnamigen Stadtteil, sowie das angrenzende Dresden-Gruna in Richtung des Großen Gartens. Beide Stadtteile lagen im Zerstörungsgebiet, weshalb bis heute verschiedene Gedenktafeln auf die Opfer und Verluste durch den angloamerikanischen Bombenterror hinweisen. So sind im Bereich des alten Reicker Dorfkernes, der bis 1945 zu den am besten erhaltenen in Dresden zählte, nur noch wenige der historischen Häuser erhalten. Zerstört wurden bei den Angriffen auch der alte Reicker Gasthof und das Kino „Reicker Lichtspielhaus“. Ebenfalls fielen etliche Wohneinheiten dem alliierten Bombenhagel zum Opfer. Auch Gruna wurde bei den Angriffen schwer getroffen. Im Gegensatz zu Reick, wurden der Grunaer Dorfkern, aber auch das „Parkhaus Rothermund“ oder die Ausflugsgaststätte „Grüne Wiese“ vollkommen vernichtet. Im Bereich des Falkensteinplatzes erinnert heute eine Gedenktafel an die ebenfalls schwer beschädigten Wohnhäuser, welche bereits ab 1949/50 unter Förderung des damaligen Bürgermeisters Walter Weidauer wieder aufgebaut wurden. Auch der Platz der Abschlusskundgebung am Großen Garten, unweit des ebenfalls von den Angriffen betroffenen Dresdner Zoos, bot einen direkten Bezug zu den tragischen Ereignissen des 13. – 15. Februar 1945. Nicht nur wurden die Parkanlage und die in ihr befindlichen Gebäude bei den Angriffen beträchtlich zerstört, sondern verloren auch viele, Schutz suchend in den Großen Garten Geflüchtete, ihr Leben.
Während die Veranstaltung vollkommen friedlich und diszipliniert verlief, wurde die Abreise eines Teils der Gäste durch Überfälle linksextremer Gewalttäter überschattet. Auch kam es zu Schäden an mehreren Pkw. Wenngleich die juristische Aufarbeitung bereits angelaufen ist – eine Ergreifung der Täter ist erfahrungsgemäß eher nicht zu erwarten – so machen diese Vorfälle deutlich, wie verhasst einigen Gesellen das aufrechte Erinnern an die Toten unseres Volkes ist. Hier tritt seit Jahren besonders das Antifa-Bündnis Dresden-Nazifrei hervor, dass mit seiner Botschaft von Dresden als sogenannter Täterstadt dem bis zur brutalsten Gewalt gegen Andersdenkende ausartendem Selbsthass einen fruchtbaren Nährboden bereitet.
Den Weg zum sogenannten „Mahngang Täterspuren“, dem Versuch eben jenes Bündnisses, Dresden als schuldige Stadt im kollektiven Gedächtnis zu verankern, fanden laut Medienberichten etwa 400 Personen. Im Vorjahr waren es bis zu 900. Das linksextreme Bündnis, das nach wie vor auf die tatkräftige Unterstützung der Stadt Dresden, sowie verschiedener Vereine und Institutionen, wie etwa DGB, Jusos oder der TU-Dresden zurückgreifen kann, entschied sich im Laufe des Tages zum Abbruch seiner Veranstaltung. Stattdessen wollte man die bis dahin kaum frequentierte Kundgebung der AG 13. Februar am Rande des Großen Gartens unterstützen, zu welcher auch Oberbürgermeister Dirk Hilbert aufgerufen hatte, sich aber selbst nicht sehen ließ.
Während der sich dem gut zweistündigen störungsfreien Marsch anschließenden Abschlusskundgebung kamen neben dem Europaabgeordneten Udo Voigt, Roland Wuttke und Thorsten Heise auch Abordnungen aus der Tschechischen Republik, Spanien und Frankreich zu Wort. Am diesjährigen Dresden-Gedenken selbst beteiligten sich darüber hinaus Delegationen aus Zypern, Schweden und Serbien. Der Redner der französischen Vertretung, welche im Anschluss als Zeichen der Freundschaft zwischen unseren Völkern eine Trikolore überreichte, die im letzten großen Krieg zwischen unseren Nationen ihren Dienst im französischen Heer versah, stellte unter anderem klar:
„Wir sind hier, um die Wahrheit auszusprechen: dass das Massaker an Tausenden von Deutschen Zivilisten in einer Stadt die keine militärische Bedeutung hatte, in der sich tausende Flüchtlinge aufhielten, welche den bolschewistischen Horden entflohen waren, ein Kriegsverbrechen war und ist.“
Ein spanischer Teilnehmer, welcher acht Jahre nach der großen Blockade am Neustädter Bahnhof in Dresden wieder angereist war, bedankte sich im Namen aller spanischen Nationalisten bei den Organisatoren des Gedenkens für ihre Beharrlichkeit und Bemühungen, dass die tragischen und kriminellen Ereignisse, die vor 73 Jahren in dieser Stadt geschahen, trotz aller Schwierigkeiten, die sich im Laufe der Jahre ereignet haben, nicht vergessen werden und die Opfer eine angemessene Ehrung erhalten. Er mahnte weiterhin:
„In diesen modernen Tagen wird sich dessen, das nicht in den Medien erscheint, nicht erinnert. Und wenn sich nicht erinnert wird, wird es vergessen und aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht. Aus diesem Grund sind Veranstaltungen wie heute sehr wichtig, auch wenn die Massenmedien schlecht über sie sprechen, weil sie Menschen dazu bringen könnten, nachzuforschen und sich bewusst zu machen, was in dieser und anderen deutschen Städten dereinst geschah.“
Traditionell beendete eine Schweigeminute und das Absingen der Nationalhymne das diesjährige Dresden-Gedenken am 10. Februar und lässt den Ruf nachhallen:
„Vergesst niemals Dresden!“
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